Ursprung und Vorläufer der Firma
Bei ihm erlernte Franz Sattler - einer seiner 5 Söhne - von 1915 bis 1918 das Handwerk des Gürtlers.
(Gürtler => Die heutige Berufsbezeichnung lautet Metallbildner – Gürtler- und Metalldrücktechnik)
Nachdem Franz Sattler 1919-1925 bei der Firma Josef Kühnl als Gürtler beschäftigt war, machte er sich 1925 selbständig, richtete in Graslitz am Lindenplatz No.650, im Erdgeschoß eines von Julius Lehrer angemieteten Gebäudes eine Schlosserwerkstatt ein und fertigte - wie schon sein Vater Josef Sattler - Bestandteile für den
Bau von Musikinstrumenten.
Firmen-Stempel
Wann er beschloss, selbst Musikinstrumente herzustellen, kann heute nicht mehr mit Sicherheit festgestellt werden.
Nach unbestätigten Aussagen übernahm er die Trommelerzeugung wohl von Johann B. Elgas und Franz Hennl
(den ersten Graslitzer Herstellern von Trommeln: gegründet 1886), als nach deren Tod kein Nachfolger aus deren eigenen Familien existierte.
Fest steht jedoch, dass Franz Sattler am 14. August 1937 vor der Meisterprüfungskommission in Eger die Prüfung zum Meister im Musikinstrumentenmacher-Handwerk abgelegt hat.
In der Folgezeit florierte das kleine Unternehmen und beschäftigte zuletzt 12 Mitarbeiter plus Familienangehörige.
Mit dem Münchner Abkommen sprachen Großbritannien, Frankreich und Italien am 30. September 1938 dem Deutschen Reich das bislang zur Tschechoslowakei gehörende Sudetenland zu.
Auch seine Mitarbeiter wurden zum Militärdienst eingezogen oder ebenfalls in kriegswichtige Betriebe verpflichtet.
Sein eigener Betrieb ruhte daher bis Kriegsende.