Sattler & Co oHG
Schlaginstrumenten-Fabrik

Der Neu-Anfang in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg

Als Folge der Vertreibung aus dem Sudetenland kam Franz Sattler nach Nordhessen: 
nach Elberberg (Kreis Wolfhagen bei Kassel).

Im unter Denkmalschutz stehenden Gartenhäuschen (zeitweise auch als Hühnerstall genutzt) mit der Aufschrift „anno 1771“ auf dem Gelände des Schlosses von Baron Hugo von Buttlar zu Elberberg richtete Franz die erste wieder selbstgebaute Drehbank mit Fußbetrieb ein.
Weitere Maschinen - aus Schrott zusammengesucht - kamen nach und nach dazu. Man brauchte mehr Platz und
so kam eine Baracke hinzu,  wofür der Baron  bereitwillig seinen Park zur Verfügung stellte.


 

Betrieb in der Baracke (Elberberg ca 1949)

 Betrieb in der Baracke (Elberberg ca 1949)


Nach seiner Rückkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft fand auch Hans Sattler, der Sohn von Franz, seine Familie wieder und wurde Teil des Unternehmens.

 


Zeitungsartikel aus einer Wolfhagener Tageszeitung (10. März 1950)

Zeitungsartikel aus einer Wolfhagener Tageszeitung (10. März 1950)



 

Das vermutlich erste Foto eines in Elberberg hergestellten Schlagzeugs

Das vermutlich erste Foto eines in Elberberg hergestellten Schlagzeugs


1952 beschloss die Familie, in die Nähe von Nauheim im Kreis Groß-Gerau umzuziehen, da sich dort bereits eine große Anzahl von ebenfalls vertriebenen Musikinstrumenten-Herstellern aus Graslitz angesiedelt hatte. 

Einfluss auf diese Entscheidung hatte der mit Franz Sattler eng befreundete Julius Keilwerth (schon in Graslitz bekannt für die Herstellung hervorragender Saxophone "Tone King" ), der schon Ende 1945  in Nauheim wieder Instrumente herstellte. 
Er machte Franz auch auf eine eine stillgelegte Karosseriebau-Halle im benachbarten Königstädten (heute Stadtteil von Rüsselsheim) aufmerksam,  welche Franz Sattler Ende Oktober 1952 im Rahmen einer Zwangsversteigerung kaufte.



Dies war der Start für die Franz Sattler oHG  Schlaginstrumentenfabrik.



Die weitere Entwicklung und den stetigen  Aufschwung  des Unternehmens erlebte Franz Sattler nicht mehr, 
da er im Mai 1953 völlig unerwartet nach kurzer schwerer Krankheit verstarb.

Durch den Tod des bisherigen Gesellschafters und Eigentümers und die darauf folgende Fortführung des Geschäftsbetriebes durch die Erben wurde eine Umbenennung der Firma in "SATTLER & Co oHG" erforderlich und 

das Unternehmen unter der Leitung seines Sohnes Hans Sattler weitergeführt.


 

Hans Sattler (*1926 +1984)

Hans Sattler (*1926   +1984)


 

Zeitungsartikel aus

Zeitungsartikel aus "Darmstädter Echo" (1954)


Zeitungsartikel aus

 Zeitungsartikel aus "Main-Spitze" (1954)


Zeitungsartikel Rüsselsheimer Echo (1956)

Zeitungsartikel Rüsselsheimer Echo (1956)